Wir hatte uns auf ein paar Lauftage auf dem Hexen–Stieg geeinigt.
Natürlich wollten wir auch wieder einige Städte im Harz besuchen.
Es hat sich einiges verändert. Sicher! Den Wecker hatte ich mir gestellt.
Aber falsch! Diesmal gab es auch kein Backup durch einen anderen Wecker.
So kam es, dass nicht ich den Wecker hörte, sondern Dagmar plötzlich wach wurde.
Mehr als eine Stunde später als geplant. „Nur die Ruhe bewahren!”, dachten wir.
Wie immer hatte ich Pufferzeiten eingeplant.
Aber ich wollte etwas nach 9:00 Uhr
am Start sein. Das klappte leider nicht! Immerhin waren wir eine Stunde zu spät
in Osterode. Egal! Als wir ankamen legte ich meine Laufausrüstung an und begab
mich auf die Strecke. Dagmar schaute sich Osterode an.
Der erste VP war an der
Pixhaier Mühle geplant.
Wie 2014 auch.
Ich joggte langsam die erste Steigung
hoch. Ab und an drehte ich mich um und sah Osterode in der Sonne liegen.
Die Strecke erkannte ich kaum wieder.
Viele Nadelbäume lagen kreuz und quer.
Viele Holzstapel lagen an den Wegrändern. Immerhin gab es weite Blicke auf die
teilweise kahlen Hügel und Berge des Harzes. Der Borkenkäfer hat allerhand
Fichtenbestände in den letzten Jahren befallen.
Ich überholte einige Wandergruppen. Bald erreichte ich die drei Teiche, die
bei der Pixhaier Mühle liegen. Es waren der Bärenburcher- , der
Ziegenberger- und der Sumpfteich. Alle drei gehören zur Wasserkunst
im Harz. Die Teiche liegen bei der Ortschaft Buntenbock.
An der Mühle wurde ich von Dagmar erwartet.
Nach einer kleinen Stärkung lief ich weiter
über den nahen Campingplatz. Der Hexensteig
folgt dann immer wieder Wassergräben, die zur
Wasserkunst gehören.
Der nächste VP war hinter dem
Sperberhaier Damm an der Gastwirtschaft.
Viele Ausflügler waren unterwegs.
Die Gaststätten waren voll.
Dagmar fuhr nach Altenau.
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Wegen des Borkenkäfers abgeholzte Flächen bringen Ausblicke! |
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Etwas verspielt: Wegweiser. Der Hexenstieg ist sehr beliebt. Jung und Alt sollen auch unterhalten werden.
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Dagmar schaute sich wieder in Osterode um!
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Es lief sich gut an den Gräben der Wasserkunst entlang, da die Steigungen
meistens
nur gering waren. Immer wieder traf ich Wanderer oder Spaziergänger.
Ab und an auch Mountainbiker.
Etwa zwei Kilometer vor dem Etappenziel bei
Torfhaus musste ich eine Umleitung benutzen. Hier war der original
Weg gesperrt. Nach ca. 35 Km erreichte ich Torfhaus. Geplant hatten
wir, dass ich bis Königshütte und über den Brocken laufe.
Da wir aber erst relativ spät starten konnten und wir unbedingt
keinen Stress bis zum Abendessen haben wollten, beschlossen wir,
den Lauf für den ersten Tag hier abzubrechen. Wir hatten dann noch
einen geruhsamen Ausklang des Tages bei einem guten Essen und mit
einem schönen Spaziergang.
Am anderen Morgen fuhren wir nach Torfhaus. Hier startete ich meinen
zweiten Lauftag. Die Strecke führte mich über den Brocken.
Das wollte ich unbedingt. Jedes Jahr versuche ich mehrmals auf
den Brocken zu laufen! Die Strecke ist schön. Der Brocken war gut
zu sehen. So lief ich also ganz entspannt auf dem Hexensteig hoch zum
Brocken und überholte viele Wanderer. Dagmar schaute sich beim Harzbauern
und seinen speziellen Harzkühen in Tanne um.
Als ich auf dem Brocken ankam, standen einige Montainbiker an den aufgetürmten
Steinen, die den Gipfel markieren sollen und fotografierten sich und die
Aussicht. Wir hatten Glück. Die Sicht war ganz gut. Als ich den Abstieg
begann, brachte die Harzer Brockenbahn einen ganzen Schwung Touristen auf
den Brocken. Mein schöner Laufweg führte mich an dem Tag über Drei Annen
Hohne bis Königshütte. Das waren ca. 26 Km. Für diesen Tag sollte das
genug sein. So beschlossen wir, dass ich eben nicht über Rübeland und
Wendefurt nach Treseburg weiter laufe, wie ursprünglich geplant.
Der Nachmittag führte uns dann hinauf zur nahen Burgruine Königsburg
und zum Zusammenfluss von Warmer und Kalter Bode.
Am dritten Tag startete ich dann in Künigshütte und lief über
Rübeland und Wendefurt, sowie Altenbrak nach Treseburg und weiter
nach Thale. Den VP in Rübeland ließen wir aus, da es schwierig war
einen Parkplatz zu ergattern. Es nieselte am Morgen und viele Urlauber
hatten wohl beschlossen, die Rübeländer Tropfsteinhölen zu besuchen.
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Wege an der Wasserkunst entlang. Die ist Weltkulturerbe. Kaum zu glauben, was unsere Vorfahren da im Laufe der Zeit geschaffen haben, um die Wasserräder
in den Bergwerken anzutreiben.
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Hinweis auf den Hexenstieg. |
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In Wendefurt, auf der Staumauer, erwartete mich Dagmar am VP.
Das Wetter hatte sich, als ich Neuwerk hinter Rübeland erreichte, gebessert.
Die Sonne schien. Ich lief an einem ehemaligen Diabas Steinbruch und dem
Wendefurter Stausee entlang. Als ich die Staumauer der Rappbodestaumauer sah,
führte der Weg wieder hoch und nach etwa einen Kilometer etwas versteckt hinunter
zur Staumauer der Wendefurther Talsperre.
Ich sah „Wall runner”, das sind mutige Menschen, die sich,
gut gesichert, an der Staumauerrückseite herunterließen und dabei
Sprünge machten. Dann lief ich wieder an der Bode entlang bis Altenbrak.
Den VP kannte ich auch aus 2014. Der Weg führte bald wieder etwas nach oben und
an einer Wiese vorbei. Ich erinnerte mich, dass ich hier als Jugendlicher, vor
Jahren und mit meiner Familie zusammen, einem Jodelwettbewerb zugehört hatten.
Bald erreichte ich Treseburg.
Allerdings war der Hexensteig auch vor
Treseburg, gesperrt. Dagmar wartete und versorgte mich dann gut.
Nach Treseburg war der Hexenstieg, der ursprünglich entlang der Bode
und am Bodekessel vorbei führt, wieder gesperrt. Ich musste hoch zum
Weißen Hirsch laufen. Hier hat man einen schönen Blick auf Treseburg.
Nach einigen Kilometern erreichte ich dann den „Hexentanzplatz Thale”.
Allerhand Menschen besuchten hier die verschiedenen Stände mit Harzer
Spezialitäten, Thüringer Rostbratwürsten oder den Zoo.
Ich lief zum Abstieg nach Thale hinunter und hatte bald einen
sehr schönen Blick auf den Ort. Thale ist an vielen Stellen schön
anzusehen. Viele Gebäude sind renoviert oder neu gebaut.
Wir genehmigten uns ein leckeres Eis und schlenderten etwas durch Thale.
Der Abend klang wieder gemütlich aus. Am anderen Morgen, nachdem wir
gepackt hatten, fuhren wir nach Quedlinburg. Die Stadt sieht jetzt noch
viel hübscher aus als bei unserem letzten Besuch 2001!
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Immer wieder kreuz und quer die abgestorbenen Fichten.
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Auf Holzplanken durch den Sumpf und an Wasserkunst vorbei. |
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Ein Wolkenloch bescherte uns den blauen
Himmel mit Gipfel. |
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Such den Zusammenfluß von Kalter und
Warmer Bode bei Königshütte! |
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Ach da "küssen" sich die beiden Bode.
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Hexe so bunt! |
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Vorbereitung zum Start am zweiten Lauftag.
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Von Torfhaus zum Brocken geblickt! |
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Wendefurther Staumauer. "Wall running" zum Vergnügen. |
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Der Zwerg mit der Grubenlampe, die Wildsau und ich.
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Vor Altenbrak an der Bode. |
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Blick vom Weißen Hirsch nach Treseburg herunter.
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Hexentanzplatz bei Thale.
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Burgruine bei Königshütte. |
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In der alten Königsstadt Quedlinburg. |
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Quedlinburg seit 1994 auf der
UNESCO-Liste des Weltkulturerbes
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Fachwerkhäuser und enge, schöne Gassen.
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Vom Schlossberg auf die Stadt geblickt. |
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Gut besucht und viel fotografiert sind die schönen Gebäude. |
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Im alten Heimatdorf. Ruinen geschaffen. Es wird Zeit zum Aufbruch ....
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Einige wichtige Links:
Oberharzer Wasserwirtschaft
Sperberhaier Damm
Borkenkäferbefall im Nationalpark ...
Quedlinburg ...
Letzte Änderung: 17.10.2020 (II. Korrektur)
© Joerg Segger